Dienstag, 29. Dezember 2009

AVATAR- Aufbruch nach Pandora


Es hat mich mal wieder ins Kino verschlagen. Diesmal ist es der hochgelobte halbanimierte Film "Avatar" von James Cameron. Jahrelang hat er dieses Bilderspektakel geplant, bis es endlich technisch möglich war ihn zu animieren.
Inhaltlich geht es darum, dass ein Marine zum Planet Pandora geschickt wird, um dort den Job seines verstorbenen Zwillingsbruder zu übernehmen. Dieser sollte einen Avatar, einen Halb-Na'vi und Halbmensch, gedanklich führen, um die Na'vi, die dort lebenden Wesen, zu erforschen. Er geht darauf ein und taucht in eine neue Welt ein.

Das Schicksal will es so, dass er an die Häuptlingstochter gerät, die Häuptlinge entscheiden ihn zu lehren und wenn er sich würdig erweist in den Clan aufzunehmen. Natürlich steht im Hintergrund die Gier der Menschen nach einem bestimmten Rohstoff, der den Lebensraum der Na'vie bedroht. Der Marine lernt und erfüllt alle Erwartungen, aber in dem Moment, wo er akzeptiert wird, kommen die Menschen und zerstören den Lebensraum.
...wie es weitegeht ist absehbar: der Marine hat sich verliebt, in ein Mädchen und in das Volk und will ihr Volk retten.

Der erste Teil des Filmes, er alleins schon gute 80 Minuten umfasst, geht es darum, dass der Marine von dem Volk akzeptiert wird. Es ist das Muster eines jeden Ethnologen. E findet einen ihm wohlgesonnenen Vermitttler, der ihm zu den Häuptlingenführt, welche über das Vorgehen entscheiden. Und dann beginnt das Lernen. Die wohl beste Möglichkeit eines Ethnologen, über das Leben eines Volkes zu lernen ist sich wie das Volk zu verhalten und akzeptiert zu werden. Prüfungen müssen bestanden werden um allgemeine Akzeptanz zu finden. Anfänglichre Misstrauen wandelt sich zu Akzeptanz. Natürlich wird es immer Skeptiker geben.
Deutlich wird auch, dass das Einmischen eines Fremden nicht unbedingt gut ist für das unbekannte Volk, der Wissenschatler ist geneigt, eigene Werte und Ziele hineinzuinterpretieren. Die Abgeschiedenheit des Volkes kann "im Sinne" der auftraggebenen Regierung verloren gehen und seine Werte komplett überrollen, sodass das Volk heimatos wird.


Im Film rettet der Mensch, der Unheil über das Volk bringt das Volk mit deren Waffen. Er versteht die Regeln und Lebensweise besser als die restlichen Na'vi. Das ist utopisch. Ebenso wie die Liebe zwischen zwei komplett verschiedenen Wesen. Aber in dem Film geht es auch nicht um wissenschaftliche Arbeit, sondern um ein Spektakel der ganz großen Klasse. Tricktechnisch vom Feinsten, inhaltlich nachvollziehbar und trotz seiner Länge von 161 Minuten ohne Längen. Durchaus der Film des Jahres.

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